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Oktober 6, 2024

Foliengewächshäuser: Vor- und Nachteile im Vergleich

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Lieber Gartenfreund, du weißt es selbst: Im Garten herrschen manchmal raue Bedingungen. Ob pralle Sonne, eisiger Frost oder starker Wind – nicht jede Pflanze ist diesen Launen der Natur gewachsen. Doch keine Sorge, du musst nicht gleich in ein teures Glasgewächshaus investieren. Eine preisgünstigere und vielseitigere Alternative scharrt schon mit den Hufen: das Foliengewächshaus! Doch was steckt dahinter, und worauf solltest du achten, wenn du mit dem Gedanken spielst, deinem Gartenparadies ein solches Modell hinzuzufügen? Lass uns das mal genauer unter die Lupe nehmen.

Was ist ein Foliengewächshaus?

Ein Foliengewächshaus ist – wie der Name schon vermuten lässt – ein Gewächshaus, das mit einer speziellen Folie anstelle von Glas oder Polycarbonat verkleidet ist. Diese Folie besteht in der Regel aus Polyethylen, einem UV-beständigen Kunststoff, der Licht durchlässt und dennoch robust genug ist, um Wind und Wetter zu trotzen.

Es ist besonders bei Hobbygärtnern beliebt, die flexibel bleiben möchten und eine kostengünstige Lösung für den Anbau von Pflanzen suchen. Doch warum genau erfreut sich das Foliengewächshaus solch großer Beliebtheit, und wo liegen mögliche Schwachstellen? Tauchen wir ein!

Die Vorteile eines Foliengewächshauses

Zunächst einmal – und das dürfte für viele Gartenfreunde ein schlagendes Argument sein – ist das Foliengewächshaus vergleichsweise günstig. Während klassische Glas- oder Polycarbonat-Gewächshäuser gerne mal das Gartenbudget sprengen, gibt es Modelle mit Folienverkleidung schon für kleines Geld.

Aber günstig heißt nicht gleich billig. Ein großer Pluspunkt des Foliengewächshauses ist seine Flexibilität. Da es in verschiedenen Größen und Formen erhältlich ist, kannst du es perfekt an die Gegebenheiten deines Gartens anpassen. Hast du nur wenig Platz? Kein Problem, es gibt auch kompakte Varianten. Und solltest du umziehen oder einfach deinen Garten umgestalten wollen, lässt sich das Foliengewächshaus leicht abbauen und an anderer Stelle wieder aufbauen. Ganz schön praktisch, oder?

Die Folie hat zudem eine hohe Lichtdurchlässigkeit, was besonders für lichtbedürftige Pflanzen wie Tomaten, Paprika oder Gurken ideal ist. Durch die Folie wird das Licht gefiltert und gleichmäßig im Gewächshaus verteilt, was für ein optimales Pflanzenwachstum sorgt. In Kombination mit der guten Wärmespeicherung wird das Mikroklima innerhalb des Gewächshauses auf natürliche Weise verbessert – ein echtes Paradies für deine Pflanzen!

Für Gartenfreunde, die keine Lust auf aufwändige Bauprojekte haben, ist das Foliengewächshaus ebenfalls eine Freude: Die Montage ist meist kinderleicht und ohne schweres Gerät machbar. Ideal also, wenn du schnell starten möchtest!

Die Nachteile – wo das Foliengewächshaus ins Schwitzen kommt

Auch wenn das Foliengewächshaus viele Vorteile hat, möchte ich dir als ehrlicher Gartenfreund natürlich nicht die Schattenseiten verschweigen. Ein Nachteil, der nicht wegzudiskutieren ist, ist die begrenzte Haltbarkeit der Folie. Selbst wenn sie UV-beständig ist, kann sie durch Wind, Wetter und Sonnenstrahlen mit der Zeit porös werden. In der Regel hält die Folie je nach Qualität zwischen drei und fünf Jahren. Danach steht in vielen Fällen ein Austausch an.

Weiterhin ist ein Foliengewächshaus anfälliger für extreme Wetterbedingungen. Bei starkem Sturm kann es vorkommen, dass die Folie reißt oder die gesamte Konstruktion Schaden nimmt. Es ist also ratsam, das Gewächshaus gut zu verankern und, wenn nötig, windgeschützte Standorte zu wählen.

Hinzu kommt, dass Foliengewächshäuser weniger isolierend sind als ihre gläsernen Verwandten. Das bedeutet, dass die Wärme bei starkem Frost schneller entweicht und du unter Umständen zusätzliche Heizmaßnahmen ergreifen musst, um empfindliche Pflanzen zu schützen. Ein weiterer Punkt ist die Kondensation: In Foliengewächshäusern kann sich schneller Feuchtigkeit an der Innenseite der Folie absetzen, was Schimmelbildung begünstigen kann. Regelmäßiges Lüften ist hier Pflicht!

Das ideale Einsatzgebiet für ein Foliengewächshaus

Trotz einiger Schwächen ist das Foliengewächshaus in vielen Fällen eine hervorragende Wahl. Es eignet sich besonders für den saisonalen Einsatz, zum Beispiel für die Anzucht im Frühjahr oder den Gemüseanbau im Sommer. Für Gärtner, die mit wechselnden Kulturen arbeiten oder eine temporäre Lösung suchen, ist es unschlagbar. Auch für Anfänger im Bereich des Gewächshausanbaus ist es eine hervorragende Wahl, da es die Kosten niedrig hält und trotzdem gute Ergebnisse liefert.

Wenn du vorhast, Pflanzen zu überwintern oder besonders empfindliche Arten zu züchten, könnte ein stabileres Gewächshaus aus Glas oder Polycarbonat besser geeignet sein. Für den normalen Gartenalltag ist das Foliengewächshaus aber mehr als ausreichend und bietet dir viel Flexibilität und Freude im Anbau.

Lohnt sich ein Foliengewächshaus?

Lieber Hobbygärtner, die Antwort hängt wie so oft von deinen individuellen Anforderungen ab. Das Foliengewächshaus bietet viele Vorteile: Es ist leicht, günstig, flexibel und schafft ein ausgezeichnetes Mikroklima für den Pflanzenanbau. Die Nachteile liegen vor allem in der Haltbarkeit und Wetterfestigkeit, was bei langfristiger Nutzung eine Rolle spielen kann.

Für dich als vielseitigen Gartenfreund, der saisonale Anbauprojekte liebt, ist das Foliengewächshaus jedoch eine fantastische Option. Du kannst dich voll und ganz auf das Wachstum deiner Pflanzen konzentrieren, ohne ein Vermögen auszugeben. Und sollte das Gewächshaus einmal schlappmachen – der Nachschub ist ebenso schnell besorgt wie aufgebaut.

Die Haltbarkeit eines Foliengewächshauses hängt stark von der Qualität der verwendeten Folie und den äußeren Bedingungen ab. In der Regel hält die Folie zwischen drei und fünf Jahren, bevor sie ausgetauscht werden muss.

Ja, aber du solltest darauf achten, dass es gut verankert ist und eventuell eine zusätzliche Heizung in Betracht ziehen, um Frostschäden an den Pflanzen zu verhindern. Eine dichte Isolierung wie bei Glasgewächshäusern bietet es jedoch nicht.

Das hängt von der Größe und Qualität ab. Kleine Modelle gibt es bereits für unter 50 Euro, größere und stabilere Varianten können auch mehrere hundert Euro kosten. Trotzdem sind sie in der Regel deutlich günstiger als Glas- oder Polycarbonat-Gewächshäuser.

Ganz und gar nicht! Die meisten Foliengewächshäuser lassen sich mit wenigen Handgriffen und einfachem Werkzeug aufstellen. Es ist ein Projekt, das auch unerfahrene Gärtner problemlos umsetzen können.

Regelmäßiges Lüften hilft, Kondensation und Schimmelbildung zu verhindern. Außerdem solltest du die Folie regelmäßig auf Risse überprüfen und gegebenenfalls austauschen.